Wenn Ihr zu Joovels kommt, um Eure Ringe auszusuchen, fragen wir Euch gern nach dem Fortschritt Eurer Hochzeitsvorbereitungen. Es ist einfach super interessant und schön zu hören, wie unterschiedlich man eine Hochzeit feiern kann. Jede Hochzeit ist so individuell wie unser Brautpaar – und genau so soll es sein! Tatsächlich stellen wir die Frage gerade in diesem Jahr aber auch aus Eigeninteresse. Denn auch wir – die beiden Trauringberaterinnen bei Joovels – werden dieses Jahr heiraten und sind daher immer auf der Suche nach Tipps, Tricks und vor allem Erfahrungsberichten. Dass sich allerdings das Heiraten in diesem Jahr nicht so einfach gestaltet, hatten wir vor wenigen Wochen noch nicht geahnt. Die massiven Einschränkungen aufgrund des Corona-Virus zwangen mich, unsere von langer Hand geplante Hochzeit im Mai abzusagen. Ein Bericht darüber, wie es sich anfühlt, die eigene Hochzeit verschieben zu müssen.
Es gibt viele Gründe, eine Hochzeit verschieben zu müssen
Man steckt so unglaublich viel Zeit und Aufwand (und auch Geld) in die Vorbereitungen für diesen einen Tag, DEN Tag, an dem alles perfekt sein soll.
Umso schwieriger wird es, wenn der Tag der Hochzeit endlich näher rückt und dunkle Wolken beginnen, am Horizont aufzuziehen. Die dunklen Wolken können in allerlei Formen auftreten. Momentan kommt einem bei dieser Metapher vielleicht zuerst die Corona-Situation in den Sinn. Es gibt aber auch andere Gründe, warum man daran denken könnte, seine Hochzeit zu verschieben oder gar abzusagen. Das können traurige Gründe sein, wenn es zum Beispiel einem lieben Familienmitglied sehr schlecht geht. Es kann aber genauso ein freudiges Ereignis sein, wie die Nachricht, dass es Familienzuwachs geben wird. Warum auch immer die Durchführung einer Hochzeitsfeier an dem angepeilten großen Tag nicht möglich erscheint – die Entscheidung die Hochzeitsfeier zu verschieben oder abzusagen fällt nie leicht.
Ich spreche da aus eigener Erfahrung, denn auch mein Verlobter und ich haben uns schweren Herzens dazu entschlossen, unsere Hochzeit im Mai – vorerst – abzusagen. Dass die Entscheidung schwer fällt ist normal und total okay! Denn jedes Brautpaar weiß, wie aufregend die Zeit vor der Hochzeit ist und wie viel Herzblut in die Planung fließt. Diese ganze Planung über den Haufen zu werfen – oder jedenfalls on hold zu setzen – will gut überlegt sein.
An dieser Stelle möchten wir Euch an unseren Erfahrungen teilhaben lassen, vielleicht ein paar Denkanstöße geben und vor allem zeigen: Ihr seid nicht allein!
Sollen wir unsere Hochzeit verschieben oder ganz absagen?
Sobald man sich dazu entschlossen hat, die Feier an dem geplanten Datum nicht durchzuführen, stellt sich bereits die nächste Frage: verschieben oder (vorerst) absagen? Die Antwort darauf ist so individuell wie jedes Brautpaar. Wenn Ihr die Möglichkeit – und Geduld – habt, die Hochzeit genau um ein Jahr zu verschieben, dann ist dies wahrscheinlich die unkomplizierteste Variante, die Hochzeitsfeier nachzuholen. Viele Dienstleister sind froh, wenn unmittelbar ein neuer Termin festgelegt werden kann und zeigen sich oft auch bezüglich vereinbarter Stornierungskosten sehr kulant. Positiv ist zudem, dass sowohl Location und Dekorationsmaterialen weiterhin zur Jahreszeit passen und dementsprechend wieder gebucht, beziehungsweise wiederverwendet werden können. Vermutlich werdet Ihr damit den wenigsten Mehraufwand bei der Neu-Organisation haben.
So wird aus einer „Sommerhochzeit“ eine „Winterhochzeit“
Manchmal passt es aber einfach nicht in den persönlichen Plan, die Hochzeit einfach ein Jahr später stattfinden zu lassen. Dann stellt sich die Frage, ob man die Feier schnellstmöglich nachholen oder vielleicht auch ganz absagen möchte. Dies kann von verschiedenen Faktoren abhängen. Wenn trotz der Verlegung der Hochzeit – beispielsweise in eine andere Jahreszeit – Dekorationsmaterial weitestgehend umfunktioniert werden, das Brautkleid vielleicht durch einen Pullover winterfest gemacht werden kann und Eure (oder eine andere Location) noch einen freien Termin hat – dann könnte diese Variante die richtige für Euch sein. Es erfordert einiges an Kreativität, aus einer Sommer- eine Winterhochzeit zu machen und umgekehrt. Es kann aber auch positive Nebeneffekte geben, wie dass man sich über das Wetter keine Gedanken mehr zu machen braucht, wenn man für den Winter ohnehin alles nach drinnen verlegen wird. Wer offen für Neues ist und Lust auf eine Herausforderung hat, dem bereitet es sogar Freude, eine fast ganz neue Hochzeit planen zu dürfen (und vielleicht dabei sogar aus der „ersten Planung“ lernen zu können).
Die Absage der Hochzeit ist auch eine zweite Chance
Wem aber in der individuellen Situation einfach gerade nicht danach ist, sich Hals über Kopf in die nächste Hochzeitsvorbereitung zu stürzen, dem ist gut damit geraten, nicht direkt einen neuen Termin zu bestimmen. Manchmal kann es befreiend sein, die Hochzeit(sfeier) bis auf Weiteres ganz abzusagen und dies auch den Gästen so mitzuteilen. Man kann sich sammeln und noch einmal ganz neu die Prioritäten festlegen. Wenn wir unsere Brautpaare nach ihrer Hochzeit wieder treffen, hören wir oft, dass die Hochzeit ein ganz besonderer, wenn nicht der bisher beste Tag ihres Lebens war. Manchmal hören wir aber auch, dass das Brautpaar sich über die Feier gefreut hat, aber in Retroperspektive einiges anders gemacht hätte. Worin sich alle einig sind: Eure Hochzeit muss EUCH gefallen und niemandem sonst. Natürlich ist es schön, von Verwandten und Freunden gelobt zu werden, weil man eine tolle Hochzeit auf die Beine gestellt hat. Alles Lob der Welt macht aber nicht glücklich, wenn man sich selbst nicht wohlgefühlt hat. Manchmal hilft es, ein wenig Abstand zu gewinnen, bevor man von Neuem beginnt. Wenn man dann in seiner ursprünglichen Planung bestätigt wird und alles genauso wieder machen möchte – umso besser! Aber auch wenn man merkt, dass es vielleicht doch nicht 100 Gäste sein müssen oder es auch das gut bürgerliche Essen tut (weil man einfach gerne Rotkohl isst), dann stellt die Absage der Hochzeit eine zweite Chance dar, bei der neuen Planung eben diese Gefühle zu berücksichtigen.
Egal, ob Ihr Eure Hochzeit verschiebt oder bis auf Weiteres absagt – wenn Ihr glücklich seid und Euch gut fühlt, dann ist es die richtige Entscheidung.
Was gibt es zu bedenken, wenn wir die Hochzeit verschieben oder gar ganz absagen?
Natürlich seid nicht nur Ihr von der Absage oder Verschiebung Eurer Hochzeit betroffen, sondern auch Eure Gäste und Dienstleister müssen benachrichtigt werden. Um Planungssicherheit zu garantieren (und damit Eure Gäste beispielsweise etwaig gemietete Hotelzimmer noch stornieren können) ist es immer gut, frühestmöglich Bescheid zu geben. Die meisten Gäste werden Verständnis haben, denn schließlich trifft Euch die Absage Eurer liebevoll geplanten Hochzeit am härtesten. Dass solch eine Entscheidung nicht leichtfertig getroffen wird, ist allen Beteiligten klar.
Dennoch bedeutet eine abgesagte oder verschobene Hochzeit insbesondere für die Dienstleister auch einen erheblichen Verdienstausfall. Meist habt Ihr daher einen Vertrag unterschrieben, der Euch zur Zahlung von Stornierungskosten im Falle einer Absage verpflichtet. Auch wenn man sich den Vertrag vor Unterzeichnung gut durchgelesen hat, können die Stornierungskosten doch als Überraschung kommen. Denn oft denkt man einer so emotionalen Entscheidung erst im Nachhinein über finanzielle Folgen nach. Das wissen auch Eure Dienstleister und in der Regel bietet es sich an, das persönliche Gespräch mit Ihnen zu suchen. Wie bereits angedeutet, zeigen sich die meisten Dienstleister kulant, wenn Ihr die Hochzeit nicht komplett absagt, sondern nur auf ein anderes Datum verlegt. Dann könnt Ihr gemeinsam einfach eine Vertragsänderung vornehmen und etwaig geleistete Anzahlungen können übernommen werden. Auch wenn Ihr neue Einladungskarten drucken lassen möchtet, kommen natürlich leider neue Kosten auf Euch zu. Aber auch hier gilt: sucht das Gespräch! Es gibt immer die Möglichkeit, dass Euch Euer Druckdienstleister vielleicht mit den Neu-Druckkosten entgegenkommt, wenn Ihr ihn erneut beauftragt.
Wie verhält es sich mit den Stornierungskosten oder einer Anzahlung?
Für den Fall, dass Ihr die Hochzeit ohne Alternativtermin absagt, befindet sich der Dienstleister in einer Zwickmühle. Auf der einen Seite wird er Verständnis für Eure Situation haben und Euch helfen wollen. Auf der anderen Seite sind gerade Hochzeitsdienstleister oft Solo-Selbstständige, für die jeder Auftrag von erheblicher wirtschaftlicher Bedeutung ist. Wenn er Euren Termin aufgrund der kurzfristigen Absage nicht spontan neu vergeben kann, erleidet er einen Verdienstausfall. Grundsätzlich seid Ihr dann bei einer entsprechenden vertraglichen Vereinbarung tatsächlich zur Zahlung dieser Stornierungskosten verpflichtet oder bekommt Eure Anzahlung nicht zurück. Vielleicht könnt Ihr ja aber auch einen Kompromiss erreichen, indem Ihr vorschlagt, dass – wenn Ihr Euch doch entschließen solltet, die Hochzeit nachzuholen – bei einer erneuten Buchung jedenfalls keine Anzahlung mehr fällig wird. Ich bin mir sicher, man wird für alles eine Lösung finden, wenn man stets verständnisvoll und solidarisch miteinander umgeht, denn irgendwie sitzen wir ja doch auch alle in einem Boot.
Und was ist mit der Gravur in unseren Ringen?
Viele Pärchen entscheiden sich dazu, nicht das Datum der standesamtlichen Trauung in die Ringe gravieren zu lassen, sondern das der kirchlichen oder freien Trauung. Wenn diese dann verschoben oder abgesagt wird ist klar, dass man nicht mit einem falschen Datum im Ring herumlaufen möchte. Um allen betroffenen Brautpaaren direkt die Sorge zu nehmen: zwar ist die Entfernung der alten und das Einfügen der neuen Gravur mit einigem Aufwand verbunden, aber selbstverständlich ist es möglich, die Gravur auch nachträglich zu ändern. Gerade wenn Ihr Eure Hochzeit aufgrund der momentanen Corona-Krise verschieben oder absagen musstet, dann übernehmen wir die mit der Änderung der Gravur verbundenen Kosten für Euch. Aber auch, wenn Ihr je in die unglückliche Lage geraten sollet, Eure Hochzeit aufgrund anderer (persönlicher) Gründe verschieben zu müssen, dann macht gern einen Termin bei uns und kommt vorbei. Gemeinsam finden wir immer eine Lösung, denn wie gesagt: Ihr seid nicht allein!
Hoffentlich konnte Euch dieser Beitrag ein wenig weiterhelfen und auch die positiven Seiten aufzeigen, die eine Verschiebung der Hochzeit mit sich bringt.
Foto: Estée Janssens, Unsplash
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